10) Sonnenlicht-Therapie bei Mastodynie

10) SONNENLICHT-THERAPIE BEI MASTODYNIE

In 14 Tagen frei vom Brustspannen


Wussten Sie, dass die Sonnenlichtdosis, die man bei einem nur zweiwöchigen FKK-Urlaub „tanken“ kann, i.d.R. schon ausreicht, um hormonelle Probleme, die u.a. Mastodynie auslösen, für ein ganzes Jahr zu beseitigen?! Hier der aktuelle Stand der Forschung:

brustspannen1Viele Frauen (aber auch vereinzelt Männer) leiden in gewissen Abständen unter einem Spannungsgefühl im Brustbereich. Mastodynie bzw. Brustspannen ist ein Schwellungs- oder Spannungsgefühl in der Brust, verbunden mit Berührungsempfindlichkeit, welches bei Frauen besonders in der zweiten Zyklushälfte (vor der Menstruation) einsetzt und daher auch häufig mit einem prämenstruellen Syndrom einhergeht. Obwohl Mastodynie nicht als Krankheit oder Vorbote für Brustkrebs zu werten ist, ist sie in der Regel auf hormonelle Ursachen zurückzuführen, und ein solches Ungleichgewicht kann in Folge auch Auslöser für weitere Erkrankungen sein. Zwar sind die grundlegenden Ursachen welche physiologisch zu diesen Spannungen führen noch nicht vollkommen aufgeklärt, doch sind zwei verifizierte Beobachtungen sowie eine neue randomisierte Studie sehr aussagestark:

1)  Bei Frauen die unter Mastodynie leiden, herrscht fast immer ein Ungleichgewicht zwischen Gestagen-, bzw. Prolaktin- und Östrogenhaushalt. Das begünstigt besonders in der zweiten Zyklushälfte die Bildung von Ödemen (bzw. Wassereinlagerungen), so dass es besonders vor der Menstruation zu Spannungsgefühle kommen kann. Je früher vor der Menstruation dieses hormonelle Ungleichgewicht auftritt, je früher beginnen die Symptome.

Oft liegt bei einem Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Gestagenen eine Gelbkörperschwäche oder eine sogenannte Follikelpersistenz zugrunde. 

Der Gelbkörper geht nach dem Eisprung aus dem Follikel im Eierstock hervor. Er bildet neben Östrogenen das Gelbkörperhormon Progesteron als körpereigenes Gestagen. Bei Gelbkörperschwäche (Lutealinsuffizienz) kann dann die zweite Zyklusphase verkürzt sein. Es kommt zu einem Mangel an Gelbkörperhormonen und zu einem Östrogenüberschuss. Die Veränderungen treten häufiger in den zehn letzten Jahren vor den Wechseljahren auf. Bei Gelbkörperschwäche kommt es oft zum prämenstruellen Syndrom mit entsprechend starken Beschwerden vor der Monatsblutung, die sich auch als Schmierblutung zeigen kann.

In einigen Fällen wurde festgestellt, dass dieses Ungleichgewicht durch eine gestörte Eizellreifung in den Eierstöcken verursacht wird, besonders vor und während der Wechseljahre, da der Hormonspiegel hier noch größeren Schwankungen unterliegt. Wenn allerdings das Schmerz- und Spannungsgefühl in den Brüsten keine Abhängigkeit vom Zyklus aufzuweisen scheint, sollte eine weitergehende Untersuchung erfolgen um diese Beschwerden von einer Mastalgie abzugrenzen. Letztere kann in seltenen Fällen auch organische Ursachen haben, wie Brustkrebs, Brustentzündung, Wirbelsäulenbeschwerden oder Erkrankungen am Herzen.

Leider werden aber auch zur Behandlung im ersteren (deutlich häufigeren) Falle einer Mastodynie, die fast immer Folge einer Östrogendominanz ist, von Gynäkologen sehr schnell hochdosierte Hormonpräparate verschrieben, die dieses Ungleichgewicht ausgleichen sollen. Häufig werden dann Antiöstrogene oder testosteronhaltige Präparate eingesetzt, sowie synthetische Gestagene. Aufgrund der hohen Dosierungen und synthetischen Herstellung führen diese Hormongaben aber oft zu neuen Beschwerden – und können schlimmstenfalls erst Auslöser für schwerwiegenden Folgeerkrankungen sein, darunter auch Brust- und Eierstockkrebs.

2)  Eine zweite Beobachtung soll, dem Grundsatz dieses Blogs entsprechend, nun besondere Beachtung finden; denn nach mehreren Langzeit-Studienergebnissen (von über 15 Jahren) bietet sie nicht nur die nebenwirkungsfreiste, sondern auch die wirksamste Therapie bei hormonbedingtem Brustspannen: Durch ausreichende direkte Sonnenbestrahlung der Brust- sowie Unterleibs-Region lässt sich eine Östrogendominanz auch ohne synthetische Hormongaben zu über 95% regulieren und selbst chronisches Brustspannen dauerhaft beseitigen. Wie schon im Blogbeitrag „Die beste unbekannte Krebsvorsorge“, sowie „BH’s als Krebsauslöser?“ erwähnt, zeigen insbes. die Studien des Wissenschaftlerteam um Prof. Sydney R. Singer und Dr. Soma Grismaijer, dass ein naturistischer Lebensstil (FKK) nicht nur den besten Schutz vor Brustkrebs, sondern auch vor hormonell bedingten Ungleichgewichten darstellt. Dieses bestätigen u.a. ihre Untersuchungen bei eingeborenen Völkern in Neuseeland, Australien und Afrika. Weder bei den australischen Aborigines sowie die namibischen Himba sind Fälle von Brustkrebs, sowie von Mastodynie bekannt. Auch das „Brustspannen“ vor Beginn der Periode ist für diese Völker unbekannt. Wie schon erwähnt, verbringen die Frauen ihre Freizeit nach wie vor meist mit nackten Brüsten und ohne enge Unterwäsche, so dass sowohl die Brust- als auch die Unterleibsregion hoher UV-Strahlung ausgesetzt ist.

Außerdem konnte belegt werden, dass Frauen ähnlicher Kulturkreise, wie z.B. aus Japan oder den Fiji-Inseln, welche seit 1-2 Generationen anfingen, regelmäßig BHs und Bikinis zu tragen und ihren Brüsten sowie dem Unterleib kein Sonnenlicht mehr aussetzten, plötzlich erheblich stärke Ungleichgewichte im Hormonhaushalt, verbunden mit Mastodynie bis hin zu einem deutlich höheren Brustkrebsrisiko, entwickelten. Die Forschungen des Pharma-unabhängigen Teams von Grassrootshealth.net haben zudem nun in einer umfassenden, randomisierten Studie mit 2300 Teilnehmern den zweifelsfreien Nachweis erbracht, dass die gleichen Zusammenhänge auch auf Menschen in Europa und Nordamerika zutreffen.

Fazit: ausreichende Sonnenbestrahlung der nackten Brüste und Genitalien (u.a. mit der Folge eines höheren Progesteron- u. Vitamin-D3-Spiegels) ist mit einem bis zu 65% verminderten Brustkrebsrisiko verbunden und zudem – ohne starke Gestagene – in der Lage, Östrogendominanz und Mastodynie fast gänzlich zu vermeiden. Nach den neusten Studienergebnissen würden z.B. schon ca. 14 Tage konsequentes FKK reichen, um den Hormonhaushalt bei Mastodynie wieder auszugleichen.

Diese Zusammenhänge waren schon seit 2009 für Experten zu erkennen, doch nun liegen eindeutige Beweise vor. Ältere, als auch topaktuelle Quellenangaben (2016) finden sich am Ende des Artikels.

Sind Höhensonnen eine Alternative?

In der Depressionstherapie und bei Schichtarbeitern werden aus obigen Gründen immer häufiger Taglichtlampen mit hohen Luxzahlen eingesetzt, um die Wirkung von Sonnenlicht nachzustellen. Doch selbst therapeutische Leuchten bringen nur max. 10 % der Luxleistung von Sonnenlicht, zudem deckt keine Tageslichtlampe und kein UV-Strahler das gesamte Wellen-Spektrum echten Sonnenlichtes ab. Damit ist Sonnenlicht absolut unschlagbar für die Chronobiologie des Körpers. Medizinische Höhensonnen (z.B. UV-B-Strahler) können zwar eine zeitweise Notlösung oder sinnvolle Ergänzung sein, sollten aber sobald es Jahreszeit und Witterung ermöglichen, tatsächlich nur als Ergänzung genutzt werden.

Übrigens: Bei einem typischen Gestagenen-Mangel kann es auf die Sonnenlicht-Therapie durchaus unterstützend wirken, wenn man nach dem Sonnenbad eine progesteronhaltige Creme (natürliches, mikronisiertes Progesteron, aber keine synthetischen Gestagene!) direkt auf die schmerzenden Brüste aufträgt und (außer bei sportlicher Betätigung) so häufig wie möglich auf den BH verzichtet, um den Abtransport der Lymphflüssigkeit zu fördern und so der Ödembildung entgegenzuwirken. Sie können so auch schon eine reduzierte Lichttherapie für Brust und Ovarien erzielen, wenn Sie sich zur Mittagszeit mit einem sehr dünnen, weißen Kleid ohne BH und Slip in die Sonne setzen, oder notfalls auch nur mit einem dünnen T-Shirt ohne BH.
Ebenfalls können Mönchspeffer-Präparate (Agnus Castus) bei Mastodynie unterstützend wirken.

Abschließend soll mit einem Schaubild deutlich gemacht werden, welch einen massiven Einfluss eine Sonnenlicht-Therapie hinsichtlich des Hormonhaushaltes auf Brust- und Unterleibsregion hat. Und da unser Körper diesbezüglich quasi mit einem Depot vergleichbar ist, kann tatsächlich oft schon bei ca. 14-tägiger Auffüllung dieses körpereigenen Hormondepots ein langfristig ausgeglichener Hormonhaushalt, u.a. mit der Folge von Beschwerdefreiheit in Bezug auf Mastodynie, erzielt werden.
Diagramm-Lux1

Quellen:

  1. McDonnell SL, Baggerly Carol, French CB, Baggerly Leo L., Garland CF, Gorham ED, Lappe JM, Heaney RP, Lower Cancer Risk: Pooled Analysis of Randomized Trial and Prospective Cohort Study. PLoS One. 2016 Apr 6;11(4):e0152441. doi: 10.1371/journal.pone.0152441. eCollection 2016. PubMed PMID: 27049526. 
    Siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=UtlZWLLTHoM
  2. Lindqvist G. et al., „Avoidance of sun exposure as a risk factor for major causes of death: a competing risk analysis of the Melanoma in Southern Sweden cohort.„, Journal of Internal Medicine, 2016. (Studie als PDF)
  3. Berwick M. et al., „Can UV exposure reduce mortality?„, April 2011.
    (Studie als PDF)
  4. Wiley. „Why do sunbathers live longer than those who avoid the sun?„, ScienceDaily, 21 March 2016. (Quelle als PDF)

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